Es sei wieder offen, ein stetig differenzierbares Vektorfeld. Eine Lösungskurve mit für alle heißt Zykel oder periodischer Orbit. Wenn für eine andere Lösungskurve gilt, daß für alle und und ein existiert, sodaß gilt, dann sagen wir daß die Kurve sich asymptotisch an den Zykel annähert.
Falls so ein nicht existiert, oder falls der Orbit in tangential zu ist, dann ist nicht definiert.
Die Abbildung ist differenzierbar und lokal invertierbar (mit inverser Abbildung ). Mit den beiden offensichtlich differenzierbaren Abbildungen und gilt , daher ist in einer Umgebung von differenzierbar.
Fixpunkte von entsprechen periodischen Orbits. Umgekehrt entsprechen periodische Orbits Fixpunkten von , wenn man eine transversale Hyperebene gewählt hat.
Ein periodischer Orbit heißt hyperbolisch, wenn die Jacobi-Matrix der Poincaré-Abbildung an der entsprechenden Stelle Eigenwerte von Betrag ungleich 1 hat.
A priori hängt Stabilität bzw. Hyperbolizität von der Wahl der transversalen Hyperebene ab; man kann jedoch zeigen, daß die Eigenschaft unabhängig ist von der Wahl der transversalen Hyperebene.
Für stabile Orbits gilt, daß jeder Orbit mit Startwert in einer geeigneten offenen Umgebung sich diesem Orbit annähert. Hyperbolische Zykel mit EIgenwerten der Jacobi-Matrix der Poincaré-Abbildung mit Betrag kleiner 1 sind immer stabil.
Es sei ein Schnittpunkt von und . Wir betrachten die Folge definiert durch . Wegen dem Jordan'schen Kurvensatz ist die Folge monoton steigend oder fallend. Da die Folge beschränkt ist, existiert der Grenzwert . Wegen der Stetigkeit des Flußes ist die Lösungskurve mit Anfangspunkt periodisch, und nähert sich asymptotisch an an.
Falls endlich viele Gleichgewichtspunkte existieren, dann sind nur noch folgende weitere Fälle möglich:
Die positiven und negativen Grenzwerte bei heteroklinen bzw. homoklinen Orbits sind natürlich Gleichgewichtspunkte (folgt aus der Stetigkeit des Vektorfelds).
Für Richtungsfelder im gibt es keinen Satz analog zu Poincaré-Bendixsohn. Es gibt Beispiele von Fraktalen mit der Eigenschaft, daß sich jede Lösungskurve an diese asymptotisch annähert (``seltsame Attraktoren'' wie etwa den Lorenz-Attraktor oder den Rössler-Attraktor). Das dynamische Verhalten auf diesen beiden Attraktoren ist ``chaotisch'', das heißt die periodischen Orbits liegen dicht im Attraktor, und für zwei offene Mengen und gibt es einen Orbit der beide schneidet (topologische Vermischung).